Deine Kraftfähigkeit beschreibt die Fähigkeit deiner
Muskulatur äußeren Kräften entgegenzuwirken
und ist deshalb ein zentraler Aspekt deiner
körperlichen Leistungsfähigkeit.
Deine Kraftfähigkeiten
werden in verschiedene Kategorien unterteilt,
zunächst in die wichtige Maximalkraft als Basis
und unter anderem in die für Radsportler
relevante Kraftausdauer.
Maximalkraft ist tatsächlich die Basiskraft
für alle Kraftfähigkeiten,
allerdings ist das Training zur Steigerung nur im GYM möglich.
Je höher die Maximalkraft, desto höher der Level
auf dem die für Radsportler wichtige
Kraftausdauer trainiert werden kann.
Kraftausdauer trainierst du besser mit
Intervall-Einheiten auf dem Rad,
denn Ziel bleibt die eigene Kraftleistung so lange wie möglich auf deinem
jeweiligen Sportgerät hochhalten zu können.
Zu berücksichtigen sind nicht nur die absolute Maximalkraft,
sondern auch der permanente Gegenspieler der willentlich
aktivierbaren Maximalkraft, das natürliche Kraftdefizit.
Kenntnissfrei oder auch wissentlich von vielen Athleten nicht beachtet,
ja sogar unterschätzt, wird das Kraftdefizit mit seinen stetig
neuronalen Anpassungen, gemeint sind hierbei das Ansprechverhalten der
motorischen Einheiten, beharrlich nicht positiv beeinflusst.
NICHT speziell krafttrainierte Athleten können immer
nur um die 70% ihrer absoluten Maximalkraft
willentlich entfalten. Die verbleibende ungenutzte Reserve wird
auch als Kraftdefizit bezeichnet.
Durch gezieltes Maximalkraft Training und der daraus resultierenden
positiven neuronalen Anpassung der motorischen Einheiten,
kann das Kraftdefizit von den „natürlichen“ 30% auf
weniger als 10% konditioniert werden.
Mit neuronal optimierten motorische Einheiten sind demzufolge
über 90% der vorhandenen absoluten Maximalkraft
auch tatsächlich willentlich entfalltbar.
Dein jeweilig aktuelles Kraftdefizit wird also
fundamental durch die Fähigkeit der
neuronale Ansteuerung deiner
motorischen Einheiten bestimmt.
D.h. eine stets „aufgeweckte“ neuronale Anpassung,
auch als intramuskuläre Koordination (IK) bezeichnet,
ist für Radsportler unbedingt erstrebenswert.
Auch deine nicht entwickelte absolute Maimalkraft,
also das nicht ausgeschöpfte Potenzial deiner physikalischen
Möglichkeiten, welche ohne signifikante Steigerung deiner
derzeitigen Muskelmasse möglich ist, wird häufig unterschätzt.
Deine Kraftausdauer, also deine
radsportspezifische functional power
korreliert immer direkt mit
der willentlich nutzbaren Maximalkraft.