Motorische Einheiten bestehen aus den steuernden Motoneuron mit
zugehörigen unterschiedlichen Mengen an Muskelfasern und bilden die Grundlage
des neuromuskulären Systems.
Die neuronale Steuerung der Muskelkraft unterliegt
sowohl der Sensibilität und Synchronität der Erregungsschwellen,
als auch der Frequenzierung und Rekrutierung der
motorische Einheiten,
genauso als intramuskuläre Koordination (IK) bezeichnet.
Rekrutierung bezieht sich auf den Prozess,
bei dem motorische Einheiten aktiviert werden,
um eine bestimmte Muskelkraft zu erzeugen.
Dabei werden zunächst die kleineren motorischen Einheiten rekrutiert,
die weniger Kraft erzeugen, und bei steigender Anforderung werden größere
motorische Einheiten aktiviert.
Frequenzierung hingegen bezieht sich auf die Häufigkeit,
mit der die motorischen Einheiten feuern. Wenn eine motorische Einheit
häufiger feuert, erhöht sich die Kraft, die sie erzeugt.
Dies geschieht durch eine schnellere Abfolge von Aktionspotentialen,
was zu einer stärkeren Muskelkontraktion führt.
Zusammengefasst: Rekrutierung betrifft die Anzahl der aktivierten
motorischen Einheiten, während Frequenzierung die Rate betrifft,
mit der diese Einheiten feuern. Beide Mechanismen arbeiten zusammen,
um die Muskelkraft zu steuern.
Maximalkraft Training verändert das Ansprechverhalten
der Erregungsschwellen aller motorischen Einheiten.
Routiniert wiederholt eine effektive Methode
das System zu stimulieren, zu sensibilsieren und zu synchronisieren,
bei gleichzeitiger Idealisierung der Frequenzierung und der Rekrutierung.
Die Funktionsbereitschaft der motorischen Einheiten hat
sicher auch Auswirkungen auf die Kraftausdauer,
denn eine optimierte intramuskuläre Koordination ermöglicht es jedem Athleten,
seine Energie effektiver zu nutzen und
länger ein hohes Leistungsniveau abzurufen.